2009-05-29

Ausschüsse trafen Entscheidungen

Presseartikel der Euregio-Aktuell.EU von Vanessa Gatzen am 29.05.2009, 15:59

Aachen: Ausschüsse trafen Entscheidungen zum „Campus Melaten“

Das Hochschulerweiterungsgebiet „Campus Melaten“ ist gestern ein gutes Stück vorangekommen. Am Donnerstagnachmittag haben sich sowohl Umwelt- als auch Planungsausschuss mit dem „Bebauungsplan 915“ am Seffenter Weg/Melaten beschäftigt. In einem der ambitioniertesten städtebaulichen Projekte der nächsten Jahre sollen, auf drei Phasen und in zwei Gebieten aufgeteilt, bis 2014 rund 10.000 neue Arbeitsplätze durch gemeinsame Forschungsinitiativen von Hochschulinstituten und Unternehmen entstehen.

Im Bereich Campus Melaten hat der Planungsausschuss gestern die von der Verwaltung vorgeschlagene „Variante 2“ des Verlaufs der bogenförmigen Erschließungsstraße gebilligt. Sie mündet in ihrem südlichen Teil etwas nördlich von der Forckenbeckstraße, verläuft aber (im Unterschied zur Variante 3) unterhalb des AMICA-Gebäudes. Im Gegensatz zur Variante 1 wird sie nicht mitten durch das Rabental geführt, sondern am Hang. Vorteile sind der noch mittlere Flächenverbrauch, die geringen Kosten für die Baukonstruktion und die gute Bebaubarkeit der angrenzenden Flächen.

Planungs- und Umweltdezernentin Gisela Nacken betonte, dass die Verwaltung es sich nicht einfach gemacht habe in der Abwägung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten. „Wir haben um jeden Quadratzentimeter gerungen“, erklärte sie am Donnerstag im Planungsausschuss. Auch die Errichtung eines Wendehammers ohne eine Anbindung an die Forckenbeckstraße sei geprüft worden. „In einem 20 Hektar großen Gebiet mit 5.000 neuen Arbeitsplätzen, die dort entstehen sollen, reicht dies nicht aus.“ Im Norden wird die in Form einer Baumallee geplante Straße als Verlängerung des Seffenter Wegs geplant.

Gisela Nacken wies darauf hin, dass der Straßenbau erst dann erfolgen wird, wenn es tatsächlich erforderlich sei: „Das Gebiet wird Stück für Stück erschlossen.“ Es müsse jedoch vorher ein vollständiger Rechtsplan für das gesamte Areal aufgestellt werden, Teilpläne oder Moratorien seien nicht möglich – „so sympathisch das auch klingen mag.“

Einige Stunden vor der Sitzung des Planungsausschusses hatte sich der Umweltausschuss in einer Sondersitzung mit demselben Thema beschäftigt. Bei einem Ortstermin auf Melaten erläuterte Elmar Wiezorek, Leiter des Umweltamtes der Stadt Aachen, den Umweltbericht, der in die Festsetzungen zum Bebauungsplan mit eingeflossen ist.

Harald Kriesel, Abteilungsleiter Bauleitplanung im Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen schilderte den umfangreichen Abstimmungsprozess zwischen den verschiedenen Abteilungen der Verwaltung, den dieses Großprojekt durchlaufen habe.
Durch den mit großer Mehrheit im Planungsausschuss gefassten Beschluss wird der Bebauungsplan jetzt aufgestellt und dann öffentlich ausgelegt.

Im Planungsausschuss wurde auch über den Standort eines Hochhauses auf dem Hochschulerweiterungsgebiet entschieden. Die Ausschussmitglieder haben einstimmig die Stelle Septfontainesweg/Seffenter Weg favorisiert. Dort, an der tiefsten Stelle des Grundstücks, könnte dann ein bis zu 70 Meter hohes Gebäude entstehen. Ursprünglich waren 120 Meter geplant. Ein Planungsbüro hat mit Hilfe von mehreren Zeppelinen eine „reale“ Simulation durchgeführt, mit der die maximal verträglichen Höhen an den einzelnen Standorten ermittelt wurden.

# quelle: www.euregio-aktuell.eu

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